Ahaus - Falscher Arzt behandelt Patienten
Lange Str. - 18.04.2016(fr) In den letzten Wochen wurde ein 47-jähriger
Mann aus Ahaus bei der Polizei angezeigt. Der Anzeigenerstatter
äußerte den Verdacht, dass der 47-jährige sich fälschlicherweise als
Arzt ausgegeben und sogar mehrere Menschen "behandelt" hat, darunter
auch den Anzeigenerstatter.
Die beiden Männer sind Nachbarn, so dass man in Kontakt kam. Dabei
gab der 47-Jährige vor, Arzt bzw. Notarzt zu sein. Als der
Geschädigte über Rückenschmerzen klagte, ließ er sich durch den
Betrüger in dessen Wohnung, die als Praxis diente, behandeln. Er
erhielt eine Spritze mit einem unbekannten Inhalt, die zu einer
leichten Schmerzlinderung führte.
Zum Jahreswechsel bekam der Möchtegernmediziner mit, dass ein
Nachbarkind (9 Jahre alt) über Halsschmerzen klagte und bot sofort
seine "fachmännische" Hilfe in Form einer unbekannten Flüssigkeit aus
einer Ampulle an. Der Junge trank die Flüssigkeit - eine Besserung
stellte sich nicht ein.
Zwei weiteren Kindern (vier und zwei Jahre alt) und deren Mutter
übergab er Medikamente gegen Halsschmerzen.
Eine polizeiliche Überprüfung bei der Ärztekammer ergab, dass der
47-Jährige kein Arzt ist. Bei der richterlich angeordneten
Durchsuchung seiner Wohnung wurden drei Kartons mit einer großen
Anzahl Medikamenten und medizinischen Geräten (Spritzen, Kanülen,
Blutdruckmessgerät, Stethoskop, Fieberthermometer) gefunden und
sichergestellt.
Ein Strafverfahren gegen den vorbestraften Betrüger, der bis
Februar 2015 bereits eine neunmonatige Haftstrafe wegen Betruges
verbüßt hatte, wurde eingeleitet.
Für seine "Behandlungen" verlangte der 47-Jährige kein Geld. Die
von ihm verabreichten Medikamente hatte er in seinem Besitz -
vermutlich waren sie ihm selbst verordnet worden. Seine "Patienten"
konnten nicht genau angeben, welche Medikamente ihnen verabreicht
wurden. Es ist aber davon auszugehen, dass auch
verschreibungspflichtige Medikamente darunter waren, so dass auch
wegen eines Verstoßes gegen das Arzneimittelgesetz ermittelt wird.
Seine Patienten rekrutierte er ausschließlich aus
nachbarschaftlichen Kontakten. Gesundheitsbeschädigungen bei den
"Patienten" durch seine Behandlungen sind bislang nicht bekannt
geworden.
Es ist nicht auszuschließen, dass er noch weitere Personen in
seiner "Praxis" an der
Lange Straße behandelte. Etwaige weitere
Geschädigte werden gebeten, sich bei der Kripo in Ahaus (02561-9260)
zu melden.
Kreispolizeibehörde Borken
Pressestelle
Burloer Straße 91
46325 Borken
Tel.: 02861-900-2200
(dh) Dieter Hoffmann
(mh) Markus Hüls
(fr) Frank Rentmeister (Mobil: 0152-28831245)
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